Winzerbedarf

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Als Hobbywinzer können Sie aus praktisch allen Früchten aus Ihrem Garten in einen Wein verwandeln. Neben der klassischen Weintraube können Sie auch Erdbeeren, Kirschen oder auch Himbeeren verwenden. Und mit etwas Übung können Sie auch Rhabarber, Orangen oder Bananen in Wein verwandeln und ein Genuss in Flaschen produzieren.

Egal welche Frucht Sie schließlich in Wein verwandeln möchten, auf folgendes sollten Sie achten:

• Frische, reife, unbeschädigte Früchte, sorgfältigen gereinigt und gründlich getrocknet.
• Schlechte bzw. matschige Früchte aussortieren und sofort verarbeiten. Es sollten nur wirklich reife und unbeschädigte Früchte für die Verarbeitung genommen werden.
• Um den späteren Geschmack nicht zu trüben, sollte das Obst nicht mit Metall in Berührung kommen, da hierbei ungünstige chemische Reaktionen entstehen.
• Bei allen Arbeitsschritten sollten Sie auf die Hygiene achten und halten Sie sich an die Mengenangaben!

Für die Wein-Zubereitung bzw. die Wein-Herstellung müssen Sie sich zwischen der Saftgärung oder der Maischegärung entscheiden:

Bei der Saftgärung verwenden Sie nur den gewonnenen Saft der Früchte. Da kein Fruchtfleisch dabei ist, können sich keine Bitterstoffe oder andere geschmackliche Einflüsse entwickeln und der fertige Wein wird heller und klarer (Weißweine werden auf diese Weise hergestellt).

Bei der Maischegärung wird die Frucht zerkleinert und komplett verwendet. Der Wein erhält dadurch später eine dunklere Farbe und einen intensiveren Geschmack. Zusätzlich sorgt das in der Schale enthaltene Tannin dafür, dass der spätere Wein nicht ganz so schnell altert. Bei Bananen ist die Maischegärung die einzige Verarbeitungsform, um daraus Wein herstellen zu können.

• Bei der Weingärung ist Zucker ein wesentlicher Bestandteil und daher unerlässlich. Durch die Hefe, welche später ebenfalls noch hinzugefügt wird, wird der Zucker in Alkohol umgewandelt. Der Zucker kann sofort oder später in einzelnen Portionen hinzugegeben werden. Wenn er auf drei oder vier Portionen aufgeteilt wird, hat das einen klaren Vorteil: eine effizientere Gärung und der fertige Wein bekommt einen höheren Alkoholgehalt.
• Je nach Säuregehalt der ausgewählten Frucht kann eine Zugabe von Zitronen- bzw. Milchsäure von Nöten sein. Bei der Weintraube ist diese Zugabe allerdings nicht nötig, da genug Fruchtsäure vorhanden ist.
• Bei sehr säurehaltigen Früchten, wie zum Beispiel Beeren, muss allerdings dagegen gearbeitet und die überschüssige Säure etwas reduziert werden. Dies funktioniert mit der Zugabe von kohlesaurem Kalk.
• Schließlich kommt die Hefe zum Einsatz, der entscheidende Schritt bei der Weingärung. Allerdings keine Backhefe! Es muss eine spezielle lebendige Hefe (Reinzuchthefe) verwendet werden, nur so gelingt auch die Weinherstellung.
• Letztendlich wird der fast fertige Wein in einen Gärbehälter abgefüllt und fest verschlossen. Jetzt muss er für einige Zeit ruhen. Es dauert circa 3 Tage, bis der Gärprozess einsetzt. Die ideale Temperatur hierfür liegt zwischen 18°C und 22°C. und die Gärung benötigt mindestens 3 Wochen.

Da sich das Volumen während des Gärprozesses verdoppelt, sollte das Gärgefäß maximal zur Hälfte befüllt werden. Nachdem sich die trüben Teilchen nach der Gärung absetzen konnten, wird der Wein haltbarer gemacht. Dies erreichen Sie durch die Zugabe von Kaliumpyrosulfit, schließlich kann der fertige Wein in Flaschen abgefüllt und genossen werden.

Winzerbedarf und Produkte zur Weinherstellung

Alle benötigten Produkte zur Weinherstellung und für den Winzerbedarf (abgesehen von den Früchten) finden Sie in unserem Shop. Unsere Produkte sind speziell für den Hausgebrauch gedacht und deshalb in kleinen Gebindegrössen erhältlich. Für Einsteiger möchten wir Ihnen besonders die Broschüre Most- und Weinfibel ans Herz legen. Sie finden nebst Beschreibungen der Arbeitsgeräte, einer genauen Erklärung der verschiedenen Arbeitsschritte auch eine Fülle an Rezepten für Fruchtweine. Haben Sie schon einen Kiwi-Wein genossen? Oder einen Brombeerwein? Die Rezepte sind immer für 10 Liter Wein ausgelegt.